Mein Maskottchen ist der Gefahrgutbeauftrage von LEGO. Er sitzt auf meinem Schreibtisch und wacht darüber, dass alles mit rechten Dingen zugeht. Den Beginn unserer wunderbaren Freundschaft sehen Sie hier (und über die Schwierigkeiten, zueinander zu finden erfahren Sie hier mehr)

Samstag, 29. September 2012

Oh je!


Falls Sie nach dem gestrigen BundesVisionSongContest noch Beweise benötigen, 
dass RADIO-Moderatoren definitiv NICHT ins FERNSEHEN gehören: Bitteschön!




Übrigens, manchmal reicht auch schon ein einziger Screenshot:
Anna und Axel von Energy Bremen, Screenshot Pro7

Freitag, 28. September 2012

Wie ich die Betty Wulff der Bärenorgie wurde


Amüsante Einblicke (!)

... oder wie ich die Betty Wulff der Bärenorgie wurde....

Bloggern wird oft Eines vorgeworfen: Sie seien so schrecklich selbstreferenziell.
Egomanische Überzeugungs-Laptop-Täter, ich-bezogen, mit gar grausigem Mitteilungsdrang und Geltungsbedürfnis

Ähm, ich widerspreche jetzt mal lieber nicht.
Screenshot "V wie Vendetta": ich als Beinah-Leiche
Und will lieber eine kleine Geschichte erzählen, am besten chronologisch.


Vor einigen Jahren hatte ich die Idee, eine Artikelserie über Kleinanzeigen in Szeneblättern und deren Hintergründe zu machen, gewissermaßen als der "Wallraff der Kleinanzeigen". Da Aufwand und Erlös in keinerlei Verhältnis standen verschwand die Idee alsbald in der medialen Schrott-Schublade. Einen Text hab ich dann doch fabriziert, und mangels monetärer Verwertbarkeit auf einestages, dem User-Content-Portal des Online-Spiegel veröffentlicht. Dort war er auch recht erfolgreich (Zitat aus einer Mail des damaligen Ressort-Leiters an mich):


"Es passiert nicht so oft, dass ein Lesertext es bis auf die oberen Aufmacherplätze bei SPIEGEL ONLINE schafft und sich dann auch noch so lange dort hält. Sie können das absolut als Kompliment für Ihren Text betrachten!"


Nun ja, allerdings war ich mit den Mitteln, mit denen dieser „Erfolg“ erzielt wurde, nicht ganz einverstanden: Neben diversen, teils sinnentstellenden Kürzungen wurde dem Text auch ein unschöner dramatischer Beigeschmack gegeben. Zitat aus einer Mail von mir an die zuständige Redakteurin:

"Ich fand meine Erfahrungen lustig und unterhaltsam, nicht mehr, nicht weniger. (...) Was mich ärgert: Der Tenor meines Textes ist meiner Meinung nach eher "humoristisch", und was immer wieder betont wird ist der Zusammenhalt der Protagonisten, und der damit verbundene Galgenhumor

Es war alles andere als ein Alptraum. (...) Zwei Filmkollegen riefen mich an, und fragte ehrlich verwundert, ob die Dreharbeiten für mich im Nachhinein wirklich solch ein Alptraum gewesen sind. Mein Lebensgefährte lacht übrigens immer noch über Ihre nette Formulierung "Er war dünn und sah irgendwie ausgehungert aus". Und ich wollte gewiss keine "Gruselgeschichte" schreiben."


Was war geschehen? Mein eingesandter Vorschlag für eine kurze zusammenfassende Inhaltsangabe lautete:

"Amüsante Einblicke in das harte Komparsenleben beim Dreh eines
Hollywood-Blockbusters in der brandenburgischen Pampa"

Screenshot einestages
Was machte einestages vom SPIEGEL daraus?
"Eigentlich wollte er sich nur als Filmleiche ein paar Euro dazuverdienen - dann fand sich Tobias Mandelartz in einem Alptraum wieder: Der Dreh für den angekündigten Science-Fiction-Streifen entpuppte sich als KZ-Szene, sadistische Aufseher und Massengrab inklusive"

(Übrigens, das Wort "KZ-Szene" stammte selbstverständlich NICHT von mir und wurde auch flugs nach zwei Tagen in "grausige Massengrab-Szene" geändert, laut damaligem  Ressortleiter müsse man mit solchen Begriffen "pingelig" sein, was MIR sehr recht war. Ergänzt wurde die Einleitung nun durch den schönen - oben schon empört erwähnten - Satz "Die Gruselgeschichte eines Komparsen")

Was ich lernen musste. "Amüsante Einblicke" geht gar nicht. Zitat wiederum aus einer Mail des Ressortleiters:
"...denn ein Text, der mit "Amüsante Einblicke" überschrieben ist, wird einfach nicht wahrgenommen - ob es uns gefällt oder nicht".

Screenshot ""V wie Vendetta", im Kreis liege ich
Tja, dann lieber aus den Einblicken einen Alptraum fabrizieren.

Von launigen und weniger launigen Laudatoren

Anekdote am Rande: Dieser Text auf einestages war kurze Zeit später nominiert für den "Deutschen Reporterpreis 2009" in der Kategorie "Beste Webreportage". Laudator bei der feierlichen Preisverleihung war ausgerechnet der Medienblogger Niggemeier, der Jahre später - nicht ganz freiwillig - eine wichtige Rolle in meinem Leben übernehmen sollte, dazu später. Bei der "Laudatio" (laut Duden "im Rahmen eines Festakts gehaltene feierliche Rede, in der jemandes Leistungen und Verdienste gewürdigt werden") hatte er nichts Besseres zu tun als süffisant über die Qualität der eingereichten Beiträge zu nölen, zu meckern, zu klagen. In seinem Blog versuchte er sich einen Tag später etwas fadenscheinig zu rechtfertigen (Zitat Niggemeier):
"Ich habe nicht über das Niveau der nominierten Beiträge lamentiert. Ich habe über das Niveau der eingereichten Beiträge lamentiert".
Nun denn, jeder nominierte Beitrag ist per se auch einer der eingereichten Beiträge. Die anwesenden Nominierten fanden es jedenfalls eher weniger lustig, und ich war nicht traurig, nach dieser Laudatio nicht gewonnen zu haben, Erleichterung überwog.
Online-Preis
Um beim Thema "Selbstreferenz" zu bleiben: Es geht weiter im Text, und über eben den Herrn Niggemeier schlage ich auch fix wie nix wieder einen Bogen zu einestages von SPIEGEL ONLINE.



Niggemeier sei Dank, ehrlich, ohne Häme, denn er war verantwortlich für mein nächstes erfolgreiches Projekt, das Blog zum Bärenvideo. (Ganz kurz für die Unwissenden: Um meine Theorie zu verifizieren, dass man nur einen einzigen anerkannten "Multiplikator" benötigt, um einem Content eine virale Verbreitung zu verschaffen, bat ich Niggemeier, ein komplett erfolgloses, aber sehr niedliches Video einer Bärenfamilie auf seinem Blog als "Flausch am Sonntag" zu präsentieren und habe die nachfolgende weltweite Verbreitung sowie die damit einhergehende "Umdeutung" in einem täglichen Blog dokumentiert. Aus der entzückenden Bärenfamilie wurde - von mir nicht kontrollierbar - eine Bären-Orgie und ein Bären-Gangbang. Dieses Blog gewann dann im vergangenen Jahr den 2. Preis des ergo direkt Medienpreises in der Kategorie "Online", der STERN-Nachrichtenchef Benninghoff hielt eine wundervoll launige Laudatio, und der Gewinn verschaffte mir meinen ersten - und wohl einzigen - Besuch beim Bundespresseball.)

Eine Zusammenfassung der Bärenvideo-Geschichte, die mich nach wie vor in Erstaunen und Verwunderung stürzt, hatte ich - Sie raten es wohl schon - kürzlich einestages von SPIEGEL ONLINE angeboten. 
Sie werden fragen: Nix dazugelernt?
Ich sage: Jeder verdient eine zweite Chance.

Zurück zum Thema:
einestages greift gerne zu, will "zeitnah veröffentlichen" (Zitat), fragt zudem nach Bildern und ich schicke der Redaktion einige private Bilder, einen Screenshot sowie den Link zum Blog mit der Erlaubnis, man könne sich ja bei Bedarf Bilder herunter laden und verwerten. Die "Verwertung" (besser: Verwurstung) endet in einer 22teiligen Klickstrecke, bestehend aus Bildern und Texten, die meinem Blog entnommen wurden.


Wobei ging es nochmal im Bären-Blog?

Ach ja, er handelt von der Gefahr, dass man über Inhalte, die man ins Netz stellt, keinerlei Kontrolle mehr hat. Siehe mein Text über die Dreharbeiten, dem ein unschöner und unerwünschter dramatischer Touch gegeben wurde. Und nun also der Text zum Bärenblog. Schon die - von der Redaktion gewählte - Überschrift ist vollkommen irreführend und verdreht den Inhalt:

Das Experiment mit der Bärenorgie

Der Text erscheint auf der einestages-Seite von SPIEGEL ONLINE am Morgen des 15. Septembers, einem Samstag. Also zu einem Zeitpunkt, an dem SpON-einestages-Redakteure an alles, aber nicht an ihre Arbeit denken. Ich protestiere sofort, Zitat aus einer Mail von mir an die zuständige Redakteurin vom Samstag, 15. September 2012, 7:38 (eine Antwort erhalte ich DREI Tage später):

Leider leider ist die Überschrift komplett sinnentstellend, denn es ging eben NICHT um ein "Experiment mit der Bärenorgie", sondern ein Experiment mit einem vollkommen harmlosen und niedlichen Bärenvideo, dessen Kontext sich im Zuge der viralen Verbreitung verselbständigte und - von mir weder geplant noch gesteuert, weder gewollt noch erwünscht - mit dem Attribut "Bärenorgie" versehen wurde.

Abgesehen davon, dass kein einziger Satz von mir unverändert veröffentlicht wurde, hat sich auch der Stil des Textes geändert. Ich schrieb ihn ursprünglich in der Gegenwarts-Form, ebenso wie beispielsweise diesen Text. Ein Stilmittel, zu dem ich gerne greife, da es dem Leser das Gefühl vermittelt, dem Geschehen beizuwohnen. einestages gefiel dies offensichtlich nicht, der komplette veröffentlichte Text ist nun in der Vergangenheitsform.
Es dauert nicht lange, und der erste Kommentar trudelt auf einestages ein, Zitat:

Vielleicht sollten Sie sich für eine Sammelklage mit Bettina Wulff zusammentun? Nein, nachvollziehen kann ich Ihre Empörung nicht, Herr Mandelartz. (…) Lesen wir demnächst einen Erfahrungsbericht mit dem Thema: "Ich wurde zur Kaffeefahrt eingeladen - und die wollten uns dann Wolldecken verkaufen"?

Seufz. Im Zusammenhang mit der von einestages gewählten Überschrift klingt mein "Experiment" tatsächlich wie das weinerliche Lamentieren eines klickgeilen Schwachsinnigen. Ich antworte:

Mich hier nun auf eine mediale Stufe mit der Gattin des Ex-Bundespräsidenten stellen zu wollen ist derart dämlich, dass ich darauf nicht weiter eingehe.

Es dauert wiederum nicht lang, und mein Kommentar wird von einestages gelöscht, selbstverständlich OHNE mich darüber zu informieren. Zitat aus einer späteren Mail der Redakteurin an mich:

Mitglieder von einestages hatten einen Ihrer Kommentare als Verstoß gegen die Netiquette gemeldet, da sie in der Bezeichnung "dämlich" eine Beleidigung sahen. Die Moderatoren haben darauf reagiert und den Kommentar zunächst entfernt. Da jedoch offenbar mehrere Diskussionsbeiträge Bezug darauf nahmen, haben sich die Moderatoren entschieden, Ihren Kommentar wieder herzustellen, damit die weiteren Äußerungen nicht zusammenhanglos im Raum stehen.

Nochmal: Ich habe niemals jemanden als "dämlich" beleidigt, nur den Vergleich von mir mit Bettina Wulff als "dämlich" bezeichnet. Wenn man sich tapfer in die (Un)Tiefen der einestages-Seiten begibt, dann stößt man auf Erläuterungen und Erklärungen, was man unter eben jener Netiquette zu verstehen haben soll:


Besonders schön der 3. aufgeführte Punkt (Zitat):

Deine Artikel sprechen für Dich. Sei stolz auf sie.“

Nein, dieser Artikel spricht NICHT für mich und ich bin mit Sicherheit nicht STOLZ auf ihn.

Weiter geht es, in den Richtlinien über die einestages-Diskussionen liest man Folgendes:


Zitat: "Offen, freundschaftlich, respektvoll"


 Es folgen diverse weitere Kommentare, eine kleine Auswahl:

- Und nebenbei - schämt man sich nicht, wegen eines solchen Videos sich beim Bundespresseball zu empfehlen?

- Geht es eigentlich noch peinlicher extrovertiert und selbstreferentieller? 

 - Allerdings ist es eine Frage des persönlichen Geschmacks, wenn Sie in einer öffentlichen Diskussionsrunde Bezeichnungen wie „dämlich“ verwenden. Das sind Dinge, die mich fassungslos machen.

Mir reicht es, ich bitte die Redaktion per Mail, den Text sofort offline zu nehmen. Reaktion:

Was den eigentlichen Artikel betrifft, so behält sich die Redaktion vor - wie in den AGBs ersichtlich und von allen einestages-Mitgliedern bestätigt - -diese Stücke zu bearbeiten. Teaser und Headline sind dabei grundsätzlich in redaktioneller Hoheit. Ihre Befürchtung, die Headline könnte zu einem Missverständnis des Artikels führen, teilen wir so nicht.

In den Nutzungsbedingungen von einestages wird selbstverständlich darauf hingewiesen:
"SPIEGEL ONLINE ist berechtigt, das Werk unter Wahrung der Urheberpersönlichkeit zu bearbeiten, zu kürzen und zu ändern"

Ich persönlich fühle mich in meiner "Urheberpersönlichkeit", nun ja, sagen wir mal: nicht ganz ernst genommen.

Im eingesandten Text hatte ich ein Fazit gezogen, das (kaum verändert) auch so auf einestages erschien:

Fazit? Es ist heutzutage erschreckend einfach, einer viralen Verbreitung einen kleinen, aber entscheidenden „Anschubser“ zu geben. Worüber man sich klar sein muss: Spätestens ab diesem Zeitpunkt hat man die Herrschaft oder „Oberaufsicht“ über seinen zur Verfügung gestellten Inhalt aufgegeben. Man kann nur noch tatenlos zuschauen, was die so oft zitierte Netz-Community aus dem (leichtfertig) zur Verfügung gestellten Content macht.
Und die Moral von der Geschicht? Obacht, Obacht, Obacht.....

Das lasse ich jetzt einfach mal so stehen.....

Nichtsdestotrotz: Das "offene, freundschaftliche und respektvolle Diskussionsklima" vermisse ich angesichts der Kommentare, Zitat "- Geht es eigentlich noch peinlicher extrovertiert und selbstreferentieller? "


Und eben diesen Kommentar möchte nun ICH löschen lassen, einfach mal um zu schauen, was dann passiert. Ich wende mich über die "Verstoß melden"-Funktion an die einestages-Redaktion , mit Verweisen auf die Netiquette. Diesmal kommt die Reaktion prompt, nach nur wenigen Minuten trudelt eine E-Mail ein (Zitat):

Wenn Sie den gemeldeten Kommentar von XXXXX unangemessen finden, nutzen Sie doch die Möglichkeit unserer Debatte und antworten Sie ihm hier direkt.




Zur Erinnerung: Als ICH mich in einem Kommentar äußere und es wage, den Vergleich von mir und Bettina Wulff als "dämlich" zu bezeichnen wird dieser sofort gelöscht mit dem Verweis auf die Netiquette.

PS: Um den Untertitel dieses Textes noch kurz zu erläutern: Sowohl hier als auch auf dem Bärenvideo-Blog landen vermehrt Besucher, die bei Google oder Bing "Tobias Mandelartz Bärenorgie", "Tobias Mandelartz Bear Orgy", "Tobias Mandelartz Gang-Bang" oder ähnliche Such-Kombinationen eingeben.... 
Seufz, ich bin die Betty-Wulff der Bärenorgie geworden, einestages sei Dank!


Und der Vollständigkeit halber: Hier ist sie, die berühmt-berüchtigte Bären-Orgie:

Mittwoch, 26. September 2012

am (date) at (location) trinkt die Chica dann ein Bier

Eben auf dem Gesichtsbuch erreichte mich folgendes flehentliches dezent aufforderndes Posting:

Screenshot Facebook 25.09.2012

Screenshot websitedesjahres



Na dann gehen wir mal auf die Webseite www.websitedesjahres.de und kucken, wann und wo die Verleihung des Preises ist. Man muss nicht lange suchen: Schon auf der ersten Seite prangt die detaillierte Information, hier unten noch mal hervorgehoben:




Aha, am (date) November/Dezember 2012 at (location) wird der Preis verliehen.


Es gibt unzählige Kategorien, in der folgenden konnte man sich wohl nicht zwischen "Netzwerke" und "Networks" entscheiden und nahm den goldenen Mittelweg: "Netwerke":



Ansonsten ist so ziemlich alles nominiert, was nicht fliehen konnte oder wollte. In den meisten Kategorien wird einfach ein radikaler Rundumschlag zur Wahl gestellt, beispielsweise unter der Rubrik "Suchen & Finden": Nominiert sind Google, Yahoo, Bing, aber auch die Gelben Seiten, das Telefonbuch und das Örtliche Telefonbuch. Dazu noch Wikipedia, Yasni und Gute-Frage etc....

Screenshot Habbo
Die Gewinner in den vergangenen Jahren? Die Internetauftritte von Otto, Immonet, dem HSV....Unspektakulär, aber im Jahr 2007 wurde zur beliebtesten Website ein grässliches Online-Chat-Date-Portal namens Habbo gewählt. In einer quietschbunten Comic-Kulisse wandelt man mit seinem selbstgeschaffenen Avatar herum und plaudert. Wenn man mehr Funktionen oder hübschere Klamotten haben will muss man selbstverständlich zahlen. 

Chica

Das Portal richtet sich an Minderjährige, und raten Sie mal, wer sich dort mit Begeisterung tummelt? Fiese alte Männer, die kleine Mädchen überreden wollen, auf Skype ihr Leibchen zu lupfen. Channel 4 hat es in einem Bericht beschrieben, es geht eigentlich nur um Sex. Der Gefahrgutbeauftragte hat es selber ausprobiert und sich als Chica (13 Jahre)  angemeldet. Es dauerte ca 15 SEKUNDEN, bis die ersten fiesen Anmachen hereintrudelten.
Und diese Seite wurde tatsächlich BESTE WEBSEITE DES JAHRES 2007.



Screenshot Facebook
Zu guter Letzt werfen wir einen Blick auf die Facebook-Seite, die zum "Website des Jahres"-Wettbewerb gehört. Und staunen:  Die Seite hat sagenhafte 49 (neunundvierzig) Likes (Stand 26.09.2012).

Und ein Posting wollen wir Ihnen auf keinen Fall vorenthalten, es stammt aus dem vergangenen Jahr:



Screenshot Facebook

Dienstag, 25. September 2012

Guddnnn Aaaaaaabnd

Ein Kondom? Ein Busen? Ein Dugong?
Nein, es ist.... ein Mainzelmännchen! Jaaa, der Det ist halt unter seiner phrygischen Mütze (man kann auch sagen: Schlumpf-Mütze, klingt nur nicht so akademisch) auch nur ein Mann. Welcher Det?  Na DER Det, eins der Mainzelmännchen. Was heißt eins: Der Kluge, der immer so auf Oberlehrer macht. Und wie man sieht: Klug und ein bisschen versaut schliesst sich nicht aus, im Gegenteil. Denn dieser Det ist sich nicht zu schade, als Testimonial für eine Glückwunsch-Kampagne zum 40. Geburtstag des Playboy her zu halten.
Glaube Sie nicht?
Na dann kucken Sie hier:


Der Hintergrund: Der Playboy wird 40 und rief  "alle Agenturen in Deutschland" (Zitat) dazu auf, lustige Anzeigen zu konzipieren, die das Thema "40 Jahre Playboy" mit schon vorhandenen Werbekunden aufnehmen und dem Playboy in welcher Art auch immer gratulieren. Selbstverständlich würde man dazu dann auch das OK der eigentlichen Werbekunden benötigen, und anscheinend/offensichtlich hatte das ZDF nix dagegen, dass der schlaue Det nun Reklame für das Männermagazin macht.
Die Gewinner-Kampagnen bekommen dann eine ganze Seite im Playboy für ihr Motiv (Gegenwert immerhin ca 25.000 Euro).

Die Idee?
Eigentlich prima: Man lässt die kreativsten Köpfe der Republik für lau ein Kampagnenmotiv entwerfen und hat auch noch Unmengen an Gratis-PR, da die gesamte Werbe-Welt darüber berichtet.

Das Fazit?
Bisher schwankend zwischen lau und mau, leider sind nur die jeweiligen monatlichen Gewinner-Kampagnen veröffentlicht. Wirklich bekannte Unternehmen haben ihren Werbeagenturen anscheinend nur in Einzelfällen erlaubt, mit ihrem Produkt für den Playboy zu werben. Die Ergebnisse sind mehr oder weniger schlüpfrig, richtig gut ist keines bis auf eine Ausnahme, dazu später.

Was Anton, Berti, Conni, Edi und Fritzchen dazu sagen?
Nicht bekannt.

Montag, 24. September 2012

Schweiger auf "Wehrmachtstournee" (Zitat Welt)



Til Schweiger veröffentlicht exklusiv in BILD sein"Afghanistan-Tagebuch" über seinen Trip zu den Soldaten. Die schönsten Zitate:

Über den Hinflug im Airbus der Luftwaffe:
"Der Flug dauert 6 Stunden – und es gibt keinen Alkohol und kein Inflight-Entertainment-Programm!"

Über die Ankuft in Termez:
Scheiße, ist das heiß hier! Wie soll man denn bei dieser Hitze schlafen!

Über den Weiterflug Richtung Hindukusch:
Es ist so laut, dass ich fast die Musik aus meinem iPhone-Kopfhörer nicht mehr höre.

Über den Moderator eines Soldatensenders:
Der Moderator ist klasse! Ich denke mir: Der wäre genauso gut bei „Radio Energy“ oder „kiss fm“ aufgehoben.

Über das Lager der US-Soldaten:
Wir staunen, als wir an einer „Pizza Hut“-Hütte und an einem „Burger King“- Container vorbeifahren

Fortsetzung folgt....

Der zweite Teil erschien heute.

Wichtigste Botschaft (Zitat):
"Das Essen ist beschissen"

Aber: Schweiger hat ja noch eine Botschaft. Und die muss man betonen !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
(In dem Text mit knapp 450 Wörtern bringt Schweiger eben jene 23 Ausrufezeichen unter). 
Auch ein Stilmittel: man könnte ja den Sinn und Zweck der Mission in Frage stellen ?????????
(Sie ahnen es: In dem kleinen Text kommen tatsächlich auch 9 Fragezeichen vor)


Sackgesicht & Kotztüte



Gestern Abend lief der erste Tatort aus Dortmund, mit gleich vier Kommissaren, die vorgestellt wurden. Herausragende Persönlichkeit: Der Kommissar Faber, genialisch verkörpert vom grandiosen Jörg Hartmann. Und er macht es dem Zuschauer nicht leicht, so etwas wie Sympathie für seine Rolle zu empfinden. Wir haben die schönsten Zitate aus TV-Kritiken gesammelt:

SPIEGEL:

- Angstmacher, Chaosstifter, Kollegenschwein

- Ein Genie an der Grenze zur Soziopathie

- großartigen, kranken Kommissar

- Ermittler-Zombie

- halb als Suizidkandidaten, halb als Kontrollfreak

- Hartmann beherrscht das Rollenfach des Arschlochs in all seinen Facetten.

FAZ

- offenbar zutiefst beziehungsgestört

-unter Depressionen leidet

-beständig an der Grenze zur Schizophrenie

-hat neben allen sonstigen Macken jedenfalls auch ein manifestes Identitätsproblem

Süddeutsche:

- Kotztüte

- kaputte Profiler

Tagesspiegel:

- Wann wird eigentlich mal ein "Tatort" mit einem auf den ersten Blick sympathischen Ermittler an den Start gehen?

taz:

- Sherlock-artiger Autist


Nun kann man sagen, das Tatort-Kommissare mit Psycho-Defekten ja schon fast inflationär daherkommen, man denke nur an Ulrich Tukur als Murot aus Wiesbaden (der mit dem Tumor und den Halluzinationen), Joachim Krôl als Steier aus Frankfurt, der ein Soziopath wie aus dem Lehrbuch ist, nicht zu vergessen Kotzbrocken Keppler (Martin Wuttke) aus Leipzig. Alles grandiose Schauspieler in tollen Rollen, keine Frage, aber die Frage drängt sich auf: 

Könnten solche Typen auch in der tatsächlichen Polizei-Realität bestehen?


Der Gefahrgutbeauftragte macht den Faktencheck und findet Erstaunliches. Im Anforderungsprofil auf der Recruitingseite von aubis steht beispielsweise (Zitat): 

"Ansonsten werden eine ausgeprägte Teamfähigkeit, soziale Kompetenz, gute Kommunikationsfähigkeit, ein sicheres Auftreten und Verhalten, gute Umgangsformen und ein gepflegtes Erscheinungsbild vorausgesetzt"

In einem Text über "Rolle und Selbstverständnis" der Polizei in NRW steht der schöne Satz:

Offener, vertrauensvoller und verlässlicher Umgang untereinander ist Grundlage für eine erfolgreiche Teamarbeit.

Wer in den gehobenen Dienst in NRW gelangen will, muss durch eine Aufnahmeprüfung:

Im Assessment-Center werden Ihre sozialen und kommunikativen Kompetenzen geprüft. 

Fazit: Faber, setzen, sechs!




Donnerstag, 20. September 2012

Zwei Fliegen mit einer Klatsche?

Das Satire-Magazin Titanic, ob der zurückgezogenen Klage des Papstes ein wenig übermütig geworden, plant nun offensichtlich, mit dem Titel der Oktober-Ausgabe gleich zwei mediale Fliegen zu klatschen: Die nach wie vor omnipräsente Betty Wulff und die Muslime. Ein Entwurf (?) wurde in der Financial Times Deutschland schon mal vorabveröffentlicht. Das Problem: Abgesehen davon, dass man den Propheten, wenn es nach den Muslimen geht, überhaupt nicht und niemals bildlich darstellen darf, ist das Motiv auch nicht wirklich witzig, Oder satirisch. Oder böse. 
Der Gefahrgutbeauftragte findet es eher plump. Da Kritik allerdings nur berechtigt ist, wenn sie konstruktiv ist, hier also der Titelentwurf, der ebenfalls beide Themen aufgreift:

Montag, 17. September 2012

Seitenwechsel

Nachdem im letzten Jahr so überraschend der 2. Preis beim ergo direkt Medienpreis eingeheimst wurde steht dieses Jahr ein Seitenwechsel an. Der Gefahrgutbeauftragte möchte gerne in die Jury! Dazu benötigt er ein bisschen Hilfe: Bitte hier klicken und für das Bewerbungsvideo vom Tobias voten.







Update. Hat geklappt!

Donnerstag, 13. September 2012

Der Außenminister trinkt ein Bier

Die Süddeutsche hatte gestern ihren Spaß mit einem Text über einen Artikel in der israelischen Zeitung Haaretz, das Westerwelle biertrinkend zeigt. 

Was war geschehen? Die Haaretz hatte ein Handyfoto gebracht, das Westerwelle in einer Schwulenbar zeigt, dem Shpagat in Tel Aviv. Laut telavivgayvibe ein "lauschiger und kuscheliger Ort" (intimate and cozy place). 
Doch so schnell wie es veröffentlicht wurde verschwand es auch wieder von der Internetseite der Zeitung. Die Süddeutsche ließ nicht locker und fragte nach (Zitat):
Ein Anruf bei der Haaretz-Nachrichtenchefin Noa Landau schafft dann Klarheit. Sie empfand, sagt sie, die Geschichte sei "reiner Klatsch", unf Haaretz sei für Klatsch nicht zu haben.

Kleiner Faktencheck: Sucht man auf der Internetseite der Zeitung nach "Westerwelle", wird einem schon als zweites Ergebnis folgender Text angeboten (schamhaft versteckt in der Rubrik "Neuigkeiten in Kürze"):
Screenshot Haaretz.com vom 13.09.2012


Diese Meldung ist also, glaubt man Frau Landauer, KEIN Klatsch. Inwiefern unterscheidet sie sich aber von der Meldung, die man eilig aus dem Netz genommen hatte? Der Gefahrgutbeauftragte schaut mal genauer hin. Was fehlt, ist das Foto, und zwar dieses hier:

Screenshot Haaretz.com vom 12.09.2012



Der Text wurde ebenfalls nur geringfügig gekürzt, hier der ursprüngliche Original-Artikel, der als "Klatsch" abgetan wurde:





Der Gefahrgutbeauftragte fragt sich nun: 

Weshalb ist eine Meldung, die den Außenminister beim Biertrinken zeigt eine Klatschmeldung, aber ein Artikel, der nur beschreibt, dass Westerwelle ein Bier trank, eine seriöse Nachricht?


PS: Nichtsdestotrotz muss man anerkennend konstatieren, dass ansonsten Klatsch und Tratsch in der Haaretz so gut wie überhaupt nicht vorkommen.











Samstag, 8. September 2012

Lebenshilfe in harten Zeiten

Updates folgt unten!


Der tapfere Gefahrgutbeauftragte ist berüchtigt für seine cholerischen Anfälle, aber ebenso beliebt für sein großes Herz. Gerne gibt er praktische Lebenshilfe, etwa mit dem "Wir-lieben-Dich"-Mantra, zusammengesetzt aus Aussprachehilfen des Online-Dudens
Aber: Was macht noch mehr Spaß als sich selber etwas Gutes zu tun? 
Richtig: Anderen Menschen etwas zu geben.

Es bedarf nur ein paar Minuten Zeit, eines Druckers, einer Schere und ein bisschen Tesa oder einigen  Heftzwecke, und schon gehören Sie zu den wahrhaften Gönnern in diesen harten Zeiten. Und so geht´s:


Laden Sie sich das Bild herunter, drucken es aus, schneiden mit einer Schere die Linien zwischen den Begriffen bis zur langen Querlinie ein und kleben es an den nächsten Baum oder Laternenmast, an eine öffentliche Pinnwand oder eine Bushaltestelle.


Selbstverständlich ist diese Liste nicht komplett, falls gewünscht wird also demnächst eine Version mit User-Vorschlägen erstellt. Gemeinsam können wir diese Welt ein bisschen besser machen!






Wer sich den Abreißzettel im DIN A 4-Format als PDF-Datei zuschicken lassen möchte, der sende bitte eine Mail (kann auch vollkommen ohne Inhalt sein) an Gefahrgutbeauftragter@yahoo.de und er erhält umgehend eine Rückmail mit PDF-Anhang. Der Gefahrtgutbeauftragte versichert, dass sämtliche Mails nach der Beantwortung sofort gelöscht werden und die E-Mail-Adressen selbstverständlich und definitiv zu keinen weiteren Zwecken verwendet werden.

Update vom 20.09.2012

Hurra, der Gefahrgutbeauftragte ist absolut entzückt, heute erreichte mich (leider anonym) der erste Bild-Beweis. Irgendwo in Berlin im Prenzlauer Berg werden die Menschen nun ein bisschen glücklicher....


Update vom 22.09.2012:

Mittlerweile ist schon ein zweites Exemplar aufgetaucht, diesmal schon arg "geplündert", und die ersten Mails mit der Bitte um Zusendung der PDF-Vorlage zum Selberbasteln trudeln ein. Wir sind hingerissen!


Freitag, 7. September 2012

Intensiver Kundenkontakt aufgrund Wartesituation

Diesmal lacht der Gefahrgutbeauftragte nicht, er ist eher am Kopfschütteln ob so viel Dreistigkeit.
Dieser kleine Beitrag ist eine Ergänzung zum vorgestrigen Text, den Sie direkt hier drunter finden können (oder Sie klicken auf den Link, Google liebt interne relevante Verlinkungen....)

Der UFO-Streik ist in vollem Gange, Fluggäste stehen vor den Abflug-Tafeln mit schlichtem "anulliert" und warten... Und warten... Und warten....

Was macht die Telekom? Die hat nix besseres zu tun als über diverse Online-Portale Reklame für ihre Flughafen-Werbung zu machen, hier ein Screenshot von meedia.de:


Das wäre an sich noch nicht geschmacklos so schlimm, aber nach einem Klick auf die Anzeige wird man auf die entsprechende Homepage der Telekom weitergeleitet, und dort sieht man dann Folgendes:


Der Gefahrgutbeauftragte zitiert mal kurz:

Überschrift:

 "So wird Warten zu Informieren"

Werbetext:
"Erreichen Sie mit Ihren Werbebotschaften eine kaufkräftige Zielgruppe im attraktiven Werbeumfeld an den Flughäfen durch intensiven Kundenkontakt aufgrund Wartesituation, der besonderen Atmosphäre der Flughäfen".

Na dann werfen wir mal einen Blick auf die "Wartesituation" im "attraktiven Werbeumfeld"  und die "besondere Atmosphäre der Flughäfen":




Mittwoch, 5. September 2012

Der Gefahrgutbeauftragte lacht!

Jahaaa, wer ihn kennt, der weiß: Er hat einen kruden Sinn für schwarzen Humor. Und er kann sich noch beömmeln, auch wenn schon lange keiner mehr lacht. Trifft wohl ebenso auf diesen Fall zu, und vorbeugend sagt er: Nein, er lacht definitiv NICHT über die gestrandeten und alleingelassenen Flug"gäste" der Lufthansa. Mit diesen hat er aller-vollstes Mitleid! Was aber nicht bedeutet, dass er kein Verständnis für die streikenden Flugbegleiter hat. Also, bitte keine Hass-Mails, denn worum es geht, ist ein wundervoll bescheuerter Zufall, der es verdient hat, in das absolutobsolet-Ranking aufgenommen zu werden.
Was ist passiert?
Die aktuelle Kampagne von Lufthansa hatte ursprünglich zum Ziel, den verbesserten Komfort in der Business-Class zu promoten.



Der brandneue Spot wird so beschrieben: "The new Lufthansa Business Class TV commercial shows people relaxing "full flat" where they probably never have before - just like up in the air" (Übersetzung vom Gefahrgutbeauftragten: "Der neue TV-Spot für die Business Class von Lufthansa zeigt Menschen, die sich vollkommen entspannt flach legen, dort, wo sie es wahrscheinlich noch nie so taten - so, als würde man sich in der Luft befinden") Was sieht man? Menschen beim Planking, also einem der aktuellen Internet-Phänomene der sonderbaren Art, was bedeutet: Menschen lassen sich filmen und fotografieren beim "Rumliegen" in ungewöhnlichen Situationen. Steif und starr, anstrengend und unbequem, aber Hauptsache skurril und irre blöd.

Screenshot "YouTube", aktueller Lufthansa-Business-Class-Spot


Auch hübsch: Ein Screenshot der aktuellen Homepage von Lufthansa, die einen selig schlummernden Fluggast zeigt

Screenshot "Lufthansa"




Was fehlt? Ein Blick auf die realen Tatsachen. 
Ob man ob dieser Umstände wahrlich "feeling more relaxed" ankommt?




(aktuelle Fotos aus den Flughäfen, die zeigen, wie die Fluggäste die Nacht verbringen durften)

PS: Die Kollegen vom Horizont melden, dass man bei Lufthansa angesichts der Zigtausenden von gestrandeten Fluggästen den Einsatz des aktuellen Spots mit aller Gewalt Vehemenz aus dem momentanen Medien-Verteiler herausnehmen will.
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