Mein Maskottchen ist der Gefahrgutbeauftrage von LEGO. Er sitzt auf meinem Schreibtisch und wacht darüber, dass alles mit rechten Dingen zugeht. Den Beginn unserer wunderbaren Freundschaft sehen Sie hier (und über die Schwierigkeiten, zueinander zu finden erfahren Sie hier mehr)

Mittwoch, 24. August 2011

Noch ein Fleiss-Sternchen

Da ich ja gerade in Lobes-Laune bin, hier noch schnell ein dicker Fleiss-Stern an den unfassbar tapferen Peer Schader, der sich für seinen Fernseh-Blog der FAZ regelmäßig durch die seichten Untiefen des Trash-TVs arbeitet. Gestern musste er die Alm auf Pro7 kucken und durfte Zeuge des durch einen Brand im Sendezentrum leicht veränderten Sende-Ablaufs werden.
Falls Sie nach der Lektüre die Befürchtung haben, Sie hättes etwas verpasst, kann ich Sie beruhigen. Die Highlights des Moderations-Duos anzuschauen genügt vollkommen:









Sonntag, 21. August 2011

Zitat des Tages

Ich kann zum Glück komplett neidfrei eingestehen, wenn ich etwas Herausragendes gelesen habe. Passiert immer mal wieder, aber selten so nachhaltig wie heute mittag, als mir der Meedia-Sondernewsletter zum gestrigen Auftakt des Dschungel-Camps für Arme, dem Pro7-Machwerk "Die Alm", in den Posteingang flatterte. Lieber Herr Lesko, ich verbeuge mich tief. Und zitiere (Obacht, kein Plagiat!) mit Wonne Ihre Beschreibung des abgehalfterten TV-Clowns Rolfe Scheider (dessen Bekanntschaft auch ich schon machen musste, das traumatische Erlebnis  mit dieser wandelnden Fremdschäm-Attacke habe ich hier verarbeitet):

Sportskamerad “Rolfe“ Scheider als ehemals ansatzweise sympathische, doch zunehmend tragische Figur ist mit von der Partie. Ein Abziehbild, dessen anfangs schrille Episoden auf dem Weg medial-professioneller Deformation zunehmend sichtbar die Steuerung über den Kern der Person des Kölner Kosmetikers übernommen haben. Aus einem tragischen Jungen, der als Kind in der Schule wahrscheinlich bei der Wahl von Fußballmannschaften immer ins Tor musste, weil die Mitschüler ihn gut leiden... sehen konnten, ist auf dem Umweg über Heidis Abwahl und “Lets Dance“-Ertüchtigungsversuchen ein öffentlicher Beleg dafür geworden, was Medien und Öffentlichkeitsdrang aus einem Menschen machen können: kein Scheider mehr. Nur noch Rolfe.  Das Ergebnis ist makaber, getrieben und erschütternd. Falls Rolfe jemals alle Gurken im Glas gehabt haben sollte, verschwanden sie durch seinen Drang nach Bühne, wie die Gurken dieses Frühlings mit dem EHEC-Virus. Wer als “Alm“-Zuschauer auf die entsetzliche Tragik zerbröselter Persönlichkeiten steht, ist bei Rolfe gut aufgehoben. 

Danke, Herr Lesko, Danke Danke Danke .-)
Und als kleines Geschenk für meine verehrten Leser habe ich das einzig wirklich wertvolle und nachhaltige Zitat des Moderatoren-Gespanns extrahiert und präsentiere es als mahnende Erinnerung daran, dass man, nun ja, sagen wir es wie es ist: Aus Scheisse kein Gold machen kann...







Donnerstag, 11. August 2011

Ganz schlechte Übersetzung

Ich weiß, ich bin ein bisschen penibel, aber: Ich finde schlechte Übersetzungen bei Kinofilmen un-er-träg-lich.
Und da ich dieses selbstgebastelte Forum nach Herzenslust nutzen kann, um mich zu beschweren, tue ich dies nun auch.
Es geht um den aktuellen Blockbuster von J.J. Abrams und Steven Spielberg, "Super 8", eine hinreißende Geschichte über das Erwachsenwerden, gemixt mit Elementen aus Sci-Fi und staatlicher Verschwörung (und ein Schelm sei, wer da an E.T. denkt, das ist so gewollt. Aber auch die "Goonies" und "Stand by me" werden ausgiebig zitiert.)
Der Film ist was für Erwachsene, die noch mal Kind sein wollen, und der Film sieht so aus, als hätte man ihn vor 30 Jahren schon einmal gesehen und nun neu wieder entdeckt.
Er spielt im Jahr 1979, und mit unfassbar viel Liebe zum Detail wurde der Film entsprechend ausgestattet. Nur bei der Übersetzung, da hapert es. In einer Szene (die jugendlichen Helden sind soeben in die eigene Schule eingebrochen, um Filmmaterial ihres verstorbenen Bio-Lehrers zu sichten, der offenbar das Geheimnis um eine ausserirdische Existenz gelüftet hat, deren einziges - und friedliches - Ziel ist, wieder auf den Heimatplaneten zu fliegen, und haben erkennen müssen, dass die grausame Behandlung durch die staatlichen Behörden aus dem harmlosen Wesen nun ein Monster gemacht haben) brausen sie mit dem einzig verbliebenen Verbündeten, einem sympathischen Nerd (neee, das gab es damals noch nicht, also) Hippie in seinem Wagen über die Landstrassen von Ohio, während der Autobesitzer, eben jener Nerd Hippie vollkommen zugekifft auf dem Rücksitz hängt. Alles um sie herum explodiert, sie versuchen hysterisch den Burschen zu wecken, einer meint: "He´s just too stoned".
Die Antwort, und das ist DAS Zitat des Films, unzählige Male im Netz erwähnt und als ewiges Filmzitat schon jetzt ein Klassiker: "Drugs are sooo bad", atemlos und trocken hervorgestossen. Es sorgt für hysterische Lachanfälle in amerikanischen Kinos.
Und nun die deutsche Übersetzung (bei der man im Endeffekt komplett freie Hand hatte, denn die Szene ist dermaßen chaotisch und unübersichtlich, dass der Sprecher des Satzes nicht wirklich im Bild ist geschweige denn man seinen Mund oder seine Lippen sehen/lesen kann)
"Keine Macht den Drogen!"
Kurz mal googlen, und schwups: Dieser Slogan wurde 1990 (!) im Rahmen einer Kampagne der Bundesregierung vorgestellt, also 11 (ELF!!) Jahre nach dem der Film spielt.
Fazit: Billiger Lacher, der das liebevoll aufgebaute Szenario zerstört!

Samstag, 6. August 2011

Was passiert eigentlich...

... während einer vollkommen durchschnittlichen Minute im weltweiten Internet?
Kuckst du hier:


(die verwendeteten Daten entstammen einer Erhebung von go-gulf, die verwendete Musik ist tatsächlich der "Minuten-Walzer" von Chopin, allerdings betrug die ursprüngliche Dauer 1:45, also wurde sie ein wenig schneller abgespielt....)

Dienstag, 2. August 2011

nachschlag

konrad dudens todestag jährt sich dieser tage zum hundertsten mal. er soll ja ein ziemlich humoriger knabe gewesen sein, und war zudem ein erklärter feind der großschreibung, zitate wie "die großschreibung wirkt verdummend, indem sie unter kraftvergeudung verstand und gedächtnis zu gegenseitigem kampf zwingt. sie erschwert die ausbreitung der deutschen sprache" oder "die substantiv-großschreibung schädigt durch nutzlose gedächtnisbelastung die geistige und leibliche gesundheit unserer jugend, indem sie der schule kostbare zeit und dem kinde lust und freude am lernen raubt" sind überliefert.
ihm in ehrendem gedenken also dieser beitrag ohne großbuchstaben.

schon 1872 merkte er recht säuerlich an: "auf dem gebiete der deutschen rechtschreibung herrscht augenblicklich ein unerquicklicher und namentlich für die zum lehren berufenen unbefriedigender übergangszustand." dem kann ich mich angesichts gar grausiger anpassungen in der rechtschreibung wie etwa majonäse oder portmonee nur anschließen. 

aber ich will auf ein schönes projekt des duden-verlages in zusammenarbeit mit dem trendbüro hinweisen, das szenesprachenwiki. ein "neues wörterbuch der szenesprachen", in dem - in verschiedene kategorien unterteilt - die kreativen neuen schöpfungen erläutert und erklärt werden. ich finde: wundertoll und endlaser.

Mal wieder diesem Blog alle Ehre machen:

Kommenden Samstagabend erfüllt die ARD mal wieder mit Hingabe ihren Rundfunkstaatsvertrag, der Gute-Laune-Moppel Andy Borg (eigentlich Adolf Andreas Meyer) darf nochmal die Highlights der vergangenen Musikantenstadl-Sendungen präsentieren. Mit dabei selbstverständlich die Schlager-Domina Andrea Berg (eigentlich Andrea Zeller). Ob sie aber ihr legendäres Duett aus der Mai-Sendung aus Porec zweitverwursten wage ich mal zu bezweifeln. Daher sei es Ihnen hier nun wärmstens empfohlen, und BITTE halten sie durch bis zum unvergesslichen Moment ab 1:09 !
Besonders schön das fassungslose Lachen der Berg, die erstmal 5 Takte lang realisieren muss, dass das Vollplayback einfach weiter läuft. Und als I-Tüpfelchen (hier im Ausschnitt leider nicht zu sehen): Nach diesem Highlight der volkstümlichen Verarsche beschwert sich Borg bei der Band, dass sie einfach weitergespielt hätten.....

Update: NATÜRLICH wurde diese Szene im Worst Best-Of dezent vergessen...


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