Mein Maskottchen ist der Gefahrgutbeauftrage von LEGO. Er sitzt auf meinem Schreibtisch und wacht darüber, dass alles mit rechten Dingen zugeht. Den Beginn unserer wunderbaren Freundschaft sehen Sie hier (und über die Schwierigkeiten, zueinander zu finden erfahren Sie hier mehr)
Ich bin ja berühmt-berüchtigt für meine spontanen Attacken von "Haben-Wollen". Meistens betrifft dies dann vollkommen unnütze, aber in meinen Augen absolut begehrenswerte sonderbare Dinge. Heute war es mal wieder soweit, beim Bummel durch den Prenzlauer Berg sah ich dieses entzückende Hündchen aus Hartplastik, was nun auf meinem Schreibtisch dem kleinen Gefahrgutbeauftragten Gesellschaft leistet:
Balloon-Dog von Jeff Koons
Michael Jackson and Bubbles
Es erinnert natürlich an die "Balloon Dogs" von Jeff Koons, den ich spätestens seit seiner "Michael Jackson und Bubbles"-Porzellanplastik heiß´und innig verehre. Aber die Originale von Koons sind sowohl zu groß (ca 3x4 Meter!) und natürlich auch zu teuer. Mein kleiner Ballon-Hund misst ca 25 cm und kostete schlappe 19,90. Und weil ich den Laden sowieso toll fand, mach ich gerne auch ein bisschen Reklame: Sternzeit in der Sredzkistrasse 19a in 10435 Berlin, auch auf Facebook.
"Ey, isch kuck Olympiade": Was ist an diesem Satz verkehrt?
Der Gefahrgutbeauftragte macht eine kleine Begriffszurechtrückung aus aktuellem Anlass:
Gestern wurde mitnichten Olympia erföffnet, oder gar die Olympiade, sondern die "Olympischen Spiele", oder, um es ganz exakt zu sagen (Achtung Klugscheissermodus):
Die 30. Olympischen Sommerspiele der Neuzeit.
mit "Olympiade" wird der Zeitraum zwischen zwei Olympischen Spielen bezeichnet, also die vier Jahre ohne Spiele, "Olympia" ist ein Heiligtum auf der Halbinsel Peloponnes.
... oder "Teletubbies auf Speed" *ok, wir geben gerne zu, wir wollten mal wieder einen auf oberschlau machen. "Siebenschlau" ist der - sehr hübsche - deutsche Begriff für das Bild-Legespiel Tangram.
Und was soll das nun hier und in diesem Blog? Ganz einfach: Das Logo der morgen beginnenden Olympischen Spiele in London wird gnadenlos zerrissen, der Gag, dass schon geringfügige Änderungen ausreichen und man sieht Lisa Simpson beim fellationieren ist hinreichend durch die sozialen Medien gereicht worden.
links: Lisa Simpson beim Blow-Job, rechts: Offizielles Olympia-Logo
Was allerdings - neben aller berechtigter Kritik - immer wieder erwähnt wird: Das Logo sähe aus wie ein zerbrochenes Hakenkreuz. Der Gefahrgutbeauftragte witterte sofort eine Verschwörung der besonders perfiden Art und machte sich an die Bastelarbeit. Wenn man also die einzelnen Bruchstücke des Logos trennt, sie ein bisschen dreht und verschiebt kann man tatsächlich mit sehr viel bösem Willen so etwas ähnliches wie ein Hakenkreuz darstellen:
Bastelarbeit aus den Teilen des Olympia-Logos
Aber: Wir geben mal Entwarnung, denn die Olympia-Verantwortlichen haben schon ihre gesamte Blödheits-Kompetenz bei der Wahl der Maskottchen Wenlock und Mandeville aufgebraucht, die machen dem Namen des Blogs wahrlich alle Ehre:
Teletubbies auf Speed? Nein, die offiziellen Olympia-Maskotthen
um Ihnen an einem trüben Sonntagmorgen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern bedarf es wenig mehr als dieses Knaben:
(Ist eine, nein: die schönste Adapion des YouTube-Welthits von Eduard Khil. Der ursprüngliche Text des Liedes - ein Cowboy hat Sehnsucht und reitet nach Hause - war nicht ganz regime-kompatibel, und so wurde flugs das Trololo erfunden: hahaha, hohoho, trololo) Facebook-Link
Nicht dass man sowieso schon das kalte Grausen bekommt, wenn man sich die Reality-Doku-Machwerke im Privat-TV reinzieht. Nein, man muss ahnen, dass es immer noch schlimmer geht als man denkt, sozusagen das allerschlimmste aller schlimmen Sachen, die da noch jemals kommen könnten (und auch DAS wird noch getoppt, glauben Sie mir)
Aber falls Sie ein männlicher Single mit Hund und Elephantiasis sind, dann können Sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe klatschen, indem Sie gleich in zwei Doku-Schrott-Soaps auftreten:
(Auszüge einer Mail mit Gesuchen für Protagonisten neuer Shows, die mich heute erreichte)
oh je, der kleine tapfere Gefahrgutbeauftragte dachte, dass er auch ein Raumfahrer sei. Nun ja, naheliegend bei seinem Outfit, aber wohl nicht für den Bereich weit jenseits unserer Galaxien gedacht. Da kommt nur Mr. Spock hin ( und kommt auch her). Und eben jener hatte schon vor 35 Jahren den absoluten Durchblick und veröffentlichte für uns dumpfbackige Erdenmenschen ein Lied mahnendes Machwerk mit geradezu prophetischer Aussage. Über mangelnde Gesangsfertigkeiten soll, nein: muss hinweg gesehen werden. It´s the MESSAGE!
PS: Angkasawan ist das Pendant zum Vyomanaut, und wer auch das nicht versteht muss bis ganz nach unten scrollen...
From
far beyond the galaxies I've journeyed to this place
To
study the behavior patterns of the human race
And
I find them highly illogical
Girl
meets boy they fall in love
She
says he's everything she's dreamed of
But
when they get married before he's aware
She
changes his habits the way he combs his hair
She
changes him to someone he's never been
And
then complains he's not like other men
Now
really I find this most illogical
Take
the case of your automobiles
Greatest
invention since man discovered wheels
Hydromatic
overdrive four-on-the-floor
Pushbutton
windows pushbutton doors
Double
barreled carborators rush you anyplace
But
you never can find a parking space
Highly
illogical
Take
the case of modern man
He
works all his life gives it all he can
Saves
all his money works overtime
Pinches
every penny banks every dime
All
he can think about is money but you know
That
he can't take it with him where he's going to go
Now
I find that fascinatingly illogical
Now
is the time to journey home to tell of what I've learned
My
people I believe have every right to be concerned
For
in spite of computers and advanced psychology
Behavior
patterns are still a mystery
I
predict the future of this earthly human race
Is
that having made a mess of Earth They'll move to outer space
der kleine DatenschutzGefahrgutbeauftragte ist mal wieder ganz aufgeregt. Aber er lässt lieber andere sprechen, und zwar wieder mal die Aussprache-Hilfe von www.duden.de. Denn korrekt ist korrekt!
Wer übrigens das schlechte und gute Mantra, zusammengebastelt aus den Aussprachehilfen, verpasst haben sollte hier noch mal der Link (aber das Gewinnspiel wurde mangels Einsendungen leider ganz schlicht und schnöde beendet!)
Ich wollte es schon lange mal posten, hatte aber keine Lust Zeit, die passenden Screenshots zu machen. Doch was gesagt werden muss muss gesagt werden: Das sind keine Zwillinge, das sind KLONS:
Es ist Freitag, der 28. Juni. Soeben wurde das EM-Halbfinale Deutschland-Italien angepfiffen, und ganz Deutschland sitzt gebannt vor dem Fernseher.
Ganz Deutschland?
Nein, denn ein kleines Häuflein tapferer Abgeordneter sitzt im Deutschen Bundestag und segnet im Eiltempo Gesetzesvorlagen ab. Falls Sie gerade mal 58 Sekunden Ihrer Zeit erübrigen können, dann werfen Sie einen kurzen Blick auf die Tätigkeit unserer Volksvertreter:
Nur zur Klarstellung: Der aktuelle Bundestag umfasst 620 Mitglieder. Wenn wir richtig gezählt haben, dann sind bei der Abstimmung sage und schreibe 4,5% der Abgeordneten anwesend.
Screenshot "phoenix", der Moment der Zustimmung zum Gesetzentwurf
Und um was geht es?
In obigen 58 Sekunden geht es um die "Fortentwicklung des Meldewesens" (hier der Link zum Gesetzentwurf)
Fortentwicklung klingt gut. Entwicklung nach vorne, nicht nach hinten.
Aber was da so mal eben in Rekordzeit abgenickt wurde, das besagt Folgendes:
Der Staat - im konkreten Fall die Einwohnermeldeämter - hat das Recht, Daten seiner Bürger zu erheben, was nix Neues ist. Man muss sich anmelden, dabei seine persönlichen Daten preisgeben. Aber eben diese Daten darf der Staat dann weitergeben, und zwar an Unternehmen, die mit genau diesen Daten Geld verdienen wollen. Eine simple Abgleichung von schon vorhandenen Daten reicht als Begründung aus, und schon können fiese Adresshändler mal eben checken lassen, ob Adresse und weitere Daten noch aktuell sind. "Bestandspflege" nennt man das dann.
Was kann man tun?
Widersprechen kann man, aber das hilft nicht, es bewahrt einen nicht vor dem oben erwähnten "Abgleichen".
Und nun?
Tja, liebe Volksvertreter, nun ist das Geschrei und Geheule groß. Keiner will es gewusst haben, alle sind empört, und dabei wäre es so einfach gewesen: Gesetzesvorlage LESEN, bei der Abstimmung ANWESEND sein, und dann DAGEGEN stimmen. Aber wenn 95,5% der Bundestags-Abgeordneten einer Sitzung fern bleiben, dann fragt sich der Gefahrgutbeauftragte ängstlich:
Warum soll ich eigentlich noch wählen gehen, wenn das dann eh keinerlei Einfluss auf die Gesetzesgebung hat?