Mein Maskottchen ist der Gefahrgutbeauftrage von LEGO. Er sitzt auf meinem Schreibtisch und wacht darüber, dass alles mit rechten Dingen zugeht. Den Beginn unserer wunderbaren Freundschaft sehen Sie hier (und über die Schwierigkeiten, zueinander zu finden erfahren Sie hier mehr)

Freitag, 24. Dezember 2010

Heiliger Bimbam


Es rieselt leise nieder
Der Schnee vom Himmelszelt
Und Tausend schöne Lieder
Erklingen auf der Welt.

Alle Menschen sind vereint
In inniglicher stiller Andacht
Der Abendstern gelb-golden scheint
In dieser heil´gen Nacht.

In der Menschen Herzen
Zu finden nur ist Liebe
Und unzählig brennen Kerzen
Dafür, dass Frieden bliebe.

In so manchen guten Stuben
Steht ein schön geschmückter Baum,
Und alle Mädels, alle Buben
Erwarten die Bescherung kaum.

Doch der gute Weihnachtsmann,
Der lustige Geselle,
Hat noch den Pyjama an
Und liegt im Bettgestelle.

Die Artrithis plagt ihn sehr,
Nicht zu vergessen Gicht,
Doch auch das Rheuma noch viel mehr,
Und Aufsteh´n mag er nicht.

Dort draussen ist es viel zu kalt,
Der Wind erstarrt zu Eise,
Der Weihnachtsmann fühlt sich zu alt
Für diese lange Reise.

Die Rens im Stalle denken:
“Nun ist es aber Zeit,
Die Kinder zu beschenken.
Seht nur, wie es schneit!”

Sie blöken um die Wette,
Den alten Mann zu wecken,
Doch der liegt noch im Bette
unter den Daunendecken.

Einen Grog nur wär sein Wunsch,
Und einen Tee mit Rum,
Und dann vielleicht den Weihnachtspunsch:
Der Einfall ist nicht dumm!

Gesagt, getan: Ein Mann der Tat,
Den Rens schon Böses schwant,
Und als der heil´ge Abend naht,
Da haben Sie´s geahnt:

Laut singend liegt der Weihnachtsmann
Auf dem Flokati vorm Klavier,
Und schaut die letzten Flaschen an.
Drei Weine und zwei Bier.

Und drunten auf der Mutter Erde
Erhob sich Klagen und Geschrei,
Was aus den heil´gen Gaben werde
Und wo der Weihnachtsmann wohl sei.

Es heult der Bub, es weint das Mädel,
Und die Mutter greint dazu,
Der Vater haut ihr auf den Schädel:
Die Stimmung ist vorbei im Nu.

Der Weihnachtsmann hatte dem Weine
Mehr als gut war zugesprochen
Und letztendlich dann auf seine
Rote Jacke sich erbrochen.

Jetzt will er nur ins Bett hinein,
Und hat es plötzlich eilig,
murmelt in den Bart hinein:
Nächstes Jahr. Versprochen. Hoch und heilig!


Dienstag, 14. Dezember 2010

MoMa ZDF

heute früh im MoMa des ZDF das tägliche Bulletin zum Gesndheitszustand von Samuel Koch.
In Ermangelung andere Bilder zeigte man die Uni-Klinik Düsseldorf, in der er noch vor ein paar Tagen lag.
Und WAS zeigte man?

Man zoomte langsam auf ein Schild mit der Aufschrift "FUSSGÄNGEREINGANG" zu.
In Anbetracht der Tatsache, dass die neuesten Untersuchungen sagen, dass er wohl NIE wieder laufen kann eine zumindest unglückliche Bildauswahl.

Oder was meinen Sie?

Freitag, 26. März 2010

neulich bei KAISERS im Prenzlauer Berg

schräg gegenüber von unserem Haus befindet sich ein KAISERS-Markt, mit den nettesten Verkäuferinnen Berlins.
Fast täglich schaue ich vorbei, für kleine oder große Einkäufe, und stets bedenke ich den Strassenfeger-Verkäufer, der eigentlich immer vor oder im Laden steht und freundlich grüßt, mit ein paar Zigaretten.

Um die Ecke ist übrigens die Kastanienallee, die "Casting-Allee", eine dieser künstlich ge-hype-ten Touristen-Hotspots, die in keinem Reiseführer fehlt.

Vor einiger Zeit war ich frühmorgens dort, bei meinem KAISERS, und ein sehr sehr müder Tom Tykwer schaufelte offenbar nicht ganz freiwillig ziemlich genervt sehr gesund aussehendes Gemüse in seinen Einkaufswagen.
Am Vorabend lief (als "Free-TV-Premiere", also "Umsonst-Fernsehen-Erstaustrahlung") "Parfum" und hatte absolut fantastische Quoten. Als ich ihn nun etwas verloren vor den Zucchinis und Auberginen stehen sah und mir dachte, dass er vielleicht lieber einen fetten Pfannkuchen oder eine Wurststulle essen wollen würde, wollte ich ihm ein Kompliment machen, ging also zu ihm hin und sagte: "Wow, tolle Quote gestern, gratuliere."

Ich weiss, das klingt ziemlich blöde, und es sieht geschrieben und getippt noch blöder aus, aber ich wollte ihm wirklich nur irgendwie einen Gefallen tun, ihn aufmuntern, ihm wieder einen Sinn im Leben geben....
Ach ich weiss doch auch nicht...

Er stierte mich mit müden Augen an, schrumpelig war sein Gesicht, blickte dann auf die schrumpelige gelbe Paprika in seiner Hand und wieder auf mich.
"Ach echt?" sagte er müde.
"Ja klar", sage ich, "über 5 Millionen in der Zielgruppe auf SAT1 sind doch phantastisch!"
"Ach echt?" sagte er hellwach, "über 5?"

Er lächelte, seine Gesichtszüge entschrumpelten sich und er warf die Paprika wieder in der Ablage.
Ich hoffe, er hat sich ein ungesundes fettes Frühstück gegönnt.

Nein, ich bin mir fast sicher.
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