Mein Maskottchen ist der Gefahrgutbeauftrage von LEGO. Er sitzt auf meinem Schreibtisch und wacht darüber, dass alles mit rechten Dingen zugeht. Den Beginn unserer wunderbaren Freundschaft sehen Sie hier (und über die Schwierigkeiten, zueinander zu finden erfahren Sie hier mehr)
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Mittwoch, 2. Mai 2012

noch n Plagiator....


... och nöö, sagen Sie, das Thema ist doch irgendwie ein bisschen "durch"? Können wir verstehen, nach zu Guttenberg, Chatzimarkakis, Koch-Mehrin, Matsopolous und neuerdings sogar Bundesbildungsministerin Schavan traf es unlängst auch den Fraktionsvorsitzenden der Berliner CDU, Dr Florian Graf. Der war aber im Gegensatz zu all seinen erbärmlichen Plagiats-Kollegen so clever, die Flucht nach vorn anzutreten, alles einzugestehen, um Verzeihung zu bitten, reuig zu Boden zu kriechen etc, halt was man so macht, wenn man seine schöne Politkarriere retten will. Auf seiner offiziellen CDU-Homepage wird er sogar noch deutlicher, sehen Sie mal:

Screenshot der Homepage von Florian Graf, 02.05.2012, roter Kasten von mir




Der kleine Gefahrgutbeauftragte ist ob so viel realistischer und knallharter Selbstkritik ganz aus dem Häuschen!! Diese Eindeutigkeit der Wortwahl, diese Wahrhaftigkeit, diese Einsicht und Klarheit in Ausdruck:

"Hochgradig verfilzt, obskure Machenschaften, widerrechtliche Vergabe, offensichtliches Kontrollversagen, gescheiterte Steuerungsbersuche, erschütterndes Ergebnis"!

 Obwohl, ähm, warten Sie mal kurz...



OK, wir geben zu, da war wohl offensichtlich der kleine Lego-Maler mit dem dicken Tippex-Pinsel am Werk,  denn EIGENTLICH sah die Homepage so aus:

Original-Screenshot der Homepage von Florian Graf, 02.05.2012, unverändert



Schade, es hätte ein Freudentag werden können. Aber es ging "nur" um eine landeseigene Wohnungsbaugesellschaft.

Sonntag, 24. Juli 2011

mal wieder ´n Plagiat....

...   aber Musik kann man ja auch nicht in Gänsefüßchen setzen.
Die hippe Werbeagentur Jung von Matt/Spree scheint bei der supernervigen Sparkassen-Kampagne "Giro sucht Hero" (auf sowas muss man erst mal kommen!) alles richtig gemacht zu haben: 125.000 Fans auf Facebook, einen eigenen YouTube-Kanal, fette Medienpräsenz (hier sehr schön analysiert...)
Doch jetzt gehen Sie einen Schritt zu weit, denn gut geklaut ist noch lange nicht gut gemacht, aber hören Sie
 selbst:

:

Mittwoch, 13. Juli 2011

unkommentiert

mal wieder ein Beitrag in der Rubrik "unkommentiert". Und zwar deshalb genau in dieser Rubrik, weil es völlig unnötig ist, die Angelegenheit selber zu kommentieren. Das tun Andere und das machen vor allem die Fakten....

Es geht um den FDP-Europaabgeordneten Dr Gorgos Chatzimarkakis und die Aberkennung seines Doktorgrades durch die Universität Bonn.

Chatzimarkakis schreibt am 28.06.2011 auf seiner Homepage:
"Ich habe dargelegt, dass in allen Fällen die entlehnten Gedankengänge oder Sinnzusammenhänge durch Fußnoten ausgewiesen sind. In acht Fällen fehlt die Quellenangabe aufgrund eines Redaktionsversehens, die genutzten Quellen meiner Dissertation finden sich allesamt im Literaturverzeichnis." 

Die Uni Bonn schreibt in ihrer Pressemitteilung vom 13.07.2011:
"Die Promotionskommission stellte in ihrer Untersuchung außerdem fest, dass mehr als die Hälfte des Textes der Chatzimarkakis-Dissertation aus fremden Federn stammt; so etwas genüge nicht den Anforderungen an eine Doktorarbeit, die ja eine selbständig erbrachte wissenschaftliche Leistung sein müsse."

Chatzimarkakis schreibt am  13.07. (nach Bekanntgabe der Entscheidung der Uni) auf seiner Homepage:
"Bei aller Enttäuschung stelle ich aber erleichtert fest, dass die Universität Bonn keine Täuschungsabsicht sieht und ausdrücklich Fußnotenapparat und Literaturverzeichnis als regelgerecht ansieht."
 
Die Uni Bonn schreibt in ihrer Pressemitteilung vom 13.07.2011:
"Der Dekan bedauerte den Plagiatsfall und erklärte: „Wir werden verstärkte Anstrengungen unternehmen, um solche Machenschaften künftig zu verhindern. Einen absoluten Schutz gibt es leider nicht.“"

Der Duden erläutert den Begriff  "Machenschaften" wie folgt:
"sich im Verborgenen abspielende, unlautere Handlung, Unternehmung, mit der sich jemand einen Vorteil zu verschaffen oder einem anderen zu schaden sucht"

Chatzimarkakis schreibt am 28.06.2011 auf seiner Homepage:
"Ich habe dargelegt, dass in allen Fällen die entlehnten Gedankengänge oder Sinnzusammenhänge durch Fußnoten ausgewiesen sind."

Die Uni Bonn schreibt in ihrer Presse-Erklärung:
"Die Prüfer fanden in der Dissertation „Informationeller Globalismus: Kooperationsmodell globaler Ordnungspolitik am Beispiel des Elektronischen Geschäftsverkehrs“ in zahlreichen Fällen aus anderen wissenschaftlichen Arbeiten entlehnte Passagen, die nicht als wörtliche Übernahmen gekennzeichnet waren. Chatzimarkakis hatte Texte anderer Autoren in seine Doktorarbeit eingefügt, deren Anfang und Ende jedoch nicht z.B. durch Anführungszeichen gekennzeichnet. Lediglich am Ende der Passagen nannte er in einer Fußnote die Belegstelle. Das reicht jedoch nicht aus und verletzt die Regeln wissenschaftlichen Arbeitens. „Eine solche Praxis vermittelt den Eindruck“, so der Dekan der Philosophischen Fakultät, Professor Dr. Günther Schulz, „dass hier Herr Chatzimarkakis spricht, während in Wirklichkeit Texte anderer Autoren reproduziert werden.“"

Chatzimarkakis rechtfertigt seine Zitier-Weise mit dem Stilmittel des Intertextualisierens, das er bei seinem dreimonatigen Forschungsaufenthalt am St. Antony´s College in Oxford Ende 1995 kennen- und schätzen-gelernt hatte.
Werfen wir also einen Blick in das Regelwerk der Uni Oxford:
"Verbatim quotation without clear acknowledgement
Quotations must always be identified as such by the use of either quotation marks or indentation, with adequate citation. It must always be apparent to the reader which parts are your own independent work and where you have drawn on someone else’s ideas and language."
(Übersetzung von mir: Zitate müssen stets als solche gekennzeichnet sein, entweder durch Anführungszeichen oder durch Einrücken. Es muss für den Leser immer erkenntlich und offensichtlich sein, welche Teile Ihre eigene unabhängige Arbeit sind und wann Sie die Ideen und Texte von jemandem anderen verwenden.)

Montag, 9. Mai 2011

Kleines ESC-Rätsel

(sorry, wenn der ESC momentan dieses Blog dominiert, aber hier soll ja auch irgendwie das tatsächlich echte wahre Leben stattfinden, und das wird nun mal gerade von eben diesem beherrscht....)

Also zum Rätsel:

Was haben Freiherr von und zu Strg/C-Strg/V-Guttenberg (rechts) und die komplett durchgeknallten Zwillings-Bubis von Jedward, die für Irland ins diesjährige ESC-Rennen hüpfen (unten), gemeinsam?












Nein, es ist nicht die Menge an chemischen Hilfsmitteln gemeint, die notwendig ist, um ihre jeweilige Frisur kunstvoll so hinzubasteln, dass sie auch einem ausgewachsenen Orkan an der Nordseeküste locker standhalten könnte.

Sondern:

Beide haben jeweils 10 Vornamen.

Karl Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester Freiherr von und zu Guttenberg

John Paul Henry Daniel Richard & Edward Peter Anthony Kevin Patrick Grimes

Weitere Ähnlichkeiten sind meines Wissens nicht vorhanden.

Samstag, 19. März 2011

Plagiat ??

uiuiui, beim Zappen durch die Lieder der verschiedenen Teilnehmerländer des Eurovision Song Contest (sehr übersichtlich hier aufgelistet) blieb ich beim Song von Rumänien hängen und hatte ein kleines Déjà-Vu-Erlebnis. Sie vielleicht auch?

Dienstag, 1. März 2011

"Passgenaue Besetzung offener Stellen ist die größte Herausforderung"

"Die größte Herausforderung liegt zunehmend in der stetig wachsenden Zahl offener Stellen. Jetzt gilt es rasch Menschen zu finden und zu qualifizieren, die diese Stellen passgenau besetzen können."
(Zitat, kein Plagiat)

Dies erschien am heutigen Tag in einer Presse-Erklärung der Bundesregierung.
Nun ja, eine "offene Stelle" hinterliess der Freiherr zu Strg-C/Strg-V wahrlich mit seinem lang geforderten Rücktritt. Doch diese Presse-Erklärung ist kein Job-Angebot des persönlichen Head-Hunters von Mutti Angi, sondern bezieht sich schlicht auf die Arbeitsmarktzahlen im Februar 2011 und stammt von Supermami von der Leyen.

Ach Meeeeensch Guttiiiiiii.....

aus dem Live-Ticker auf SPIEGEL-Online zum Guttenberg-Rücktritt:

+++ Kölner Karnevalisten trauern um Papp-Guttenberg +++

[16.03 Uhr] Aus Sicht der Kölner Karnevalisten hat Karl-Theodor zu Guttenberg den Zeitpunkt für seinen Rücktritt als Verteidigungsminister nicht gerade günstig gewählt. Der schon fertige Motivwagen für den Rosenmontagszug mit einem riesigen Papp-Guttenberg müsse jetzt entweder umgerüstet oder ausgemustert werden, sagte die Sprecherin des Festkomitees. "Der ist jetzt obsolet." Der Wagen, der mit Beginn der Plagiatsaffäre schon einmal umgebaut worden war, zeigt Guttenberg, wie er mit Karten um seinen Doktortitel spielt.

Ich würde sogar sagen, der ist jetzt absolut obsolet
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