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Dienstag, 20. November 2012

Würde man gängigen Vorurteilen folgen, ...

ACHTUNG, UNTEN FOLGT EIN UPDATE!

Oh je, es folgen viele Zitate, Screenshots etc, aber da müssen Sie durch.

Was ist geschehen?

Auf dem Online-Portal meedia veröffentlicht Andreas Grieß (Kürzel adg )einen Artikel  über einen CNN-Reporter, der trotz nahem Raketeneinschlag und heftiger Detonation tapfer weiter moderiert. Das entsprechende YouTube-Video wird ebenfalls eingebettet. Reißerischer Titel:
ANDERSON COOPER - DER HARTE MANN VON DER NACHRICHTENFRONT
Der Frontbericht des jungen Journalisten, der erst im August dieses Jahres sein Diplomstudium im Fachbereich "Onlinejournalismus" an der Hochschule Darmstadt beendete gipfelt in einer irritierenden Zusammenfassung:

Screenshot der ursprünglichen Version auf meedia von Andreas Grieß, 20.11.2012

Es dauerte nur Minuten, bis sich die empörten Kommentare unter dem Artikel sammelten. Zitate:

"Die unterschwellig assoziierte Verquickung des Gedankens "Schwul + Oberschicht = Weichling" ist gelinde gesagt eine Zumutung."

""Cooper ist offen schwul. Das (das) nichts zu sagen hat, beweist er..." Was ist denn das für ein blöder Kommentar, liebe Kollegen von meedia.de?"


"Lieber offen schwul als offen(sichtlich)bescheuert."


"Und was seine Homosexualität mit seiner Kaltblütigkeit zu tun hat, wird wohl auch das Geheimnis von "meedia" bleiben."


"Pff der Autor ist wohl ein homophober alter Sack. 


"Würde mich interessieren ob er trotz, oder gerade wegen seiner heterosexualität ein normales Leben führt?"

Da ist der Schreiberling wohl offen schwulen feindlich. Liest man bei MEEDIA eigentlich die Texte nochmal gegen? Eine Zumutung das ihr sowas veröffentlicht.
Dumm und absolut überflüssig. Es macht mich wütend das es überhaupt erwähnt wird. Schande über adg!!!"

Wie soll man da reagieren?
Einlenken, relativieren, sich entschuldigen.

Was macht man bei meedia?
Man ändert klammheimlich still und leise den letzten Absatz, entschärft ihn, lässt aber sämtliche Kommentare auf der Seite, die nun in keinem Zusammenhang mehr zum Artikel stehen. Denn nach ca einstündigem Kommentargewitter liest sich der letzte Absatz auf einmal ganz anders:

Screenshot der nachträglich geänderten Version auf meedia von Andreas Grieß, 20.11.2012

Wohlgemerkt, es gibt keinerlei Hinweis auf die geänderte Version. Alle Kommentare, die sich auf die (homophobe?) Äußerung des Journalisten beziehen stehen nun ohne Bezug zum Text da.

Wir fragen: Lernt man solch einen Umgang mit dem journalistischen Handwerk an der Hochschule Darmstadt?

Und zitieren zu guter Letzt kommentarlos einen Kommentar:

Screenshot Kommentar zu Grieß Artikel auf meedia, 20.11.0212

Update:
Zwei Stunden nachdem dieser Artikel erschien wurde dem Artikel ein Nachsatz angefügt.
Geht doch!


Screenshot Ergänzung zum Artikel auf meedia, 20.11.2012, ca 22:00


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